Hitze-Kollaps nach Betrug
„Ich habe erst im Krankenhaus erfahren, dass ich nicht ins Ziel gekommen bin“
Drama um den deutschen Geher André Höhne (29)!
Erst wurde der Berliner betrogen, dann brach er 200 Meter vorm Ziel bei der WM in Osaka/Japan zusammen, musste mit einem Hitze-Kollaps ins Krankenhaus.
Was ist passiert?
Beim Rennen über 20 Kilometer lag Höhne kurz vor Schluss auf Platz vier, träumte von einer Medaille. Dann jedoch wurde er von einem Kampfrichter in die falsche Richtung geschickt, ehe sich das Missverständnis aufklärte.
Unser armer Geher klagt an: „Nach 100 Metern kam einer nachgerannt und meinte, ich sollte wieder umdrehen. Das war eine Schock-Situation. Da habe ich wahnsinnige Krämpfe bekommen. Ich fühle mich betrogen, das hätte mein größter Erfolg werden können.“
Der „Umweg“ war zuviel für ihn – körperlich und geistig!
Der Student für Bauingenieurswesen taumelte noch ins Stadion, klappte jedoch bei 34 Grad zusammen. Vorher drückte er noch seine Stoppuhr...
Höhne: „Ich dachte, ich wäre ins Ziel gekommen. Erst im Krankenhaus habe ich erfahren, dass es nicht so war. Ich hatte einen Kreislaufkollaps. Vor dem Krankenwagen bin ich bewusstlos zusammengebrochen. Ich fühle mich jetzt wie ein hartgekochtes Ei.“
Team-Arzt Uwe Wegmann: „Er hat zeitweise das Bewusstsein verloren. Inzwischen geht es ihm aber wieder relativ gut.“
In der Klinik bekam Höhne Infusionen, Blutproben wurden genommen. Dort der nächste Schock: „Als ich um etwas zu trinken bat, fragte man mich, ob ich Geld dabei habe.“
Bitter für den Olympia-Achten: Der Fehler des Kampfrichters gilt als Tatsachen-Entscheidung, ein Protest bringt nichts.
Die DLV hat trotzdem Beschwerde beim Weltverband IAAF eingelegt.
Höhne: „Ich bin sauer, denn ich hätte eine Medaille holen können. Auch mit Platz vier wäre ich zufrieden gewesen.“
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