"Sogar die Fernsehsender waren alle deutsch"
Was passiert, wenn ein britischer Tourist mitten unter Deutschen Ferien machen muss? Er erhält eine Abfindung wegen «verdorbener Ferien». So geschehen auf der griechischen Insel Kos. Bereits bei der Ankunft habe der Brite aufgrund eines «unverwechselbaren Zungenschlags» Verdacht geschöpft.
Der 47-Jährige aus Madeley in der mittelenglischen Grafschaft Staffordshire beschwerte sich deswegen vor Gericht, wie die Zeitung «Sun» am Samstag berichtete. Im Verfahren gegen den Reiseveranstalter Thomson habe ihm das Gericht nun 750 Pfund (1550 Franken) Abfindung wegen der «verdorbenen Ferien» zugesprochen.
Schon bei der Ankunft habe er Verdacht geschöpft, weil auf allen unbesetzten Sonnenliegen Handtücher gelegen hätten, sagte der Mann. Zudem sei ihm der «unverwechselbare Zungenschlag» aufgefallen. «Sogar die Fernsehsender waren mit einer Ausnahme alle deutsch.»
Der 47-Jährige war mit Frau Karen und den 12, 19 und 21 Jahre alten Töchtern angereist. «Wir wollten einen Surfkurs machen und Yoga-Stunden nehmen, aber alle Anweisungen waren auf Deutsch.» Die jüngste Tochter habe im «Kids' Club» kein Wort verstanden.
Das Gericht entschied, die Broschüre des Reiseanbieters sei irreführend gewesen. Wer ein Angebot aus einem englischem Reiseprospekt auswähle, müsse davon ausgehen können, dass er im Hotel auch mit der eigenen Sprache weiterkomme.
Quelle: 20min
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