Für die Venezianer ist das derzeitige Hochwasser ein Alptraum – dafür ermöglichte die Flut einem Tulpensohn die Erfüllung eines langgehegten Traums. Duncan Zuur aus Amsterdam ist ein bekannter Mann in der Wakeboard-Szene, 2004 wurde er WM-Dritter. Ein Highlight fehlte dem 34-Jährigen aber noch: Mit seinem Brett über den Markusplatz zu fegen.
Wenn die Lagunenstadt unter Wasser stand, fuhren Zuur und sein Team in den letzten vier Jahren immer wieder nach Venedig – doch die Wasserhöhe reichte nie. Bis heute, das Hochwasser auf dem Markusplatz erreichte die Marke von gut einem halben Meter.
Für die nicht ganz legale Aktion ging alles blitzschnell. «Keine zwölf Stunden nach dem Hochwasseralarm war die gesamte Mannschaft vor Ort und einsatzbereit», erzählt der Holländer. Er war über Nacht direkt vom Familienurlaub in Frankreich angereist.
Zuurs Helfer zogen eine kleine, 20 PS starke Motorwinde aus einem Versteck und platzierten sie unter den Arkaden. Ein Helfer in Gummistiefeln zog das Seil 120 Meter quer über den Platz und drückte es dort dem Wassersportler in die Hand.
Nach vier eleganten Schwüngen war die ungewöhnliche Show schon wieder vorbei. Von den überraschten Touristen gab es Standing Ovations – und von der Polizei vorläufig noch keinen Busszettel.
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