Besammlung: 22.9.07, Zürich 13.30 Uhr Limmat-Quai, Kundgebung Helvetiaplatz. Der Entscheid des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV), den Landesmantelvertrag (LMV) zu kündigen, betrifft alle Arbeitnehmenden. Der SBV dereguliert damit den Markt im Bauhauptgewerbe, verschlechtert die Arbeitsbedingungen und begünstigt Lohn- und Sozialdumping. Das hat über den Bau hinaus Signalwirkung.
Der Landesmantelvertrag ist seit 70 Jahren ein Pfeiler der Sozialpartnerschaft und der sozialen Gerechtigkeit in der Schweiz. Als einer der ersten landesweiten Gesamtarbeitsverträge 1938 unterzeichnet, war er von Anfang an ein Schrittmacher für wichtige sozialpolitische Fortschritte. Die 50- bis 55-Stunden-Woche und Lohnzuschläge auf Nacht- und Sonntagsarbeit (1938), der Anspruch auf eine Ferienwoche (1944), die 5-Tage-Woche (ab 1960 zuerst im Genfer Holzbaugewerbe), Verbesserungen bei der Krankentaggeldversicherung sowie der 13. Monatslohn für alle (1977) und der Anspruch auf vier Ferienwochen (1978) setzten Massstäbe für andere Branchen und für die Gesetzgebung.
Angriff auf die soziale Gerechtigkeit
All diese Fortschritte mussten gegen den harten und zum Teil arroganten Widerstand der Arbeitgeber erkämpft werden. So wehrte sich der Baumeisterverband etwa 1944 gegen bezahlte Ferien mit dem Argument, die Maurer und Handlanger seien im Winter sowieso ohne Arbeit, sie arbeiteten bei schlechtem Wetter gar nicht und ansonsten an der freien Luft.
Die bisher letzte wesentliche Verbesserung war die Einführung des Rentenalters 60 auf dem Bau im Jahre 2003. Seit diesem Erfolg der Gewerkschaft versucht der Baumeisterverband, den LMV und die Gewerkschaften zu schwächen. Dabei koordiniert er sich mit anderen Arbeitgeberverbänden. Mit der Kündigung des LMV geraten nun nicht nur die Bauarbeiter, sondern die Beschäftigten und ihre Verträge in vielen anderen Branchen unter Druck. Lohn- und Sozialdumping werden auch dort überhand nehmen.
SBV bricht Versprechen
Zudem bricht der SBV sein Versprechen. Anlässlich der Abstimmung über die bilateralen Abkommen II sicherten die Baumeister zu: Mit dem LMV, der für alle Baumeister gilt, werde den negativen Auswirkungen der Personenfreizügigkeit entgegen gewirkt. Wenn der LMV fällt und der Bau in eine Dumpingspirale stürzt, dann steht nicht nur das Wohl der Branche, sondern die Öffnung des Arbeitsmarktes insgesamt und damit das Verhältnis der Schweiz zu Europa auf dem Spiel.
Die Unia will diesen sozialpolitischen Kampf für den LMV gewinnen. Wir brauchen dazu auch Eure Unterstützung.
Dossier: "Kein Lohndumping auf dem Bau !!"
Quelle: UNIA
Angriff auf die soziale Gerechtigkeit
All diese Fortschritte mussten gegen den harten und zum Teil arroganten Widerstand der Arbeitgeber erkämpft werden. So wehrte sich der Baumeisterverband etwa 1944 gegen bezahlte Ferien mit dem Argument, die Maurer und Handlanger seien im Winter sowieso ohne Arbeit, sie arbeiteten bei schlechtem Wetter gar nicht und ansonsten an der freien Luft.
Die bisher letzte wesentliche Verbesserung war die Einführung des Rentenalters 60 auf dem Bau im Jahre 2003. Seit diesem Erfolg der Gewerkschaft versucht der Baumeisterverband, den LMV und die Gewerkschaften zu schwächen. Dabei koordiniert er sich mit anderen Arbeitgeberverbänden. Mit der Kündigung des LMV geraten nun nicht nur die Bauarbeiter, sondern die Beschäftigten und ihre Verträge in vielen anderen Branchen unter Druck. Lohn- und Sozialdumping werden auch dort überhand nehmen.
SBV bricht Versprechen
Zudem bricht der SBV sein Versprechen. Anlässlich der Abstimmung über die bilateralen Abkommen II sicherten die Baumeister zu: Mit dem LMV, der für alle Baumeister gilt, werde den negativen Auswirkungen der Personenfreizügigkeit entgegen gewirkt. Wenn der LMV fällt und der Bau in eine Dumpingspirale stürzt, dann steht nicht nur das Wohl der Branche, sondern die Öffnung des Arbeitsmarktes insgesamt und damit das Verhältnis der Schweiz zu Europa auf dem Spiel.
Die Unia will diesen sozialpolitischen Kampf für den LMV gewinnen. Wir brauchen dazu auch Eure Unterstützung.
Dossier: "Kein Lohndumping auf dem Bau !!"
Quelle: UNIA
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen